24 Verwaltungsprofis von morgen - Exkursion Digitale Verwaltung

Julia Haberland, Studentin Digitale Verwaltung

Eine Hauptstadt. Viele Eindrücke. Und eine klare Mission: Digitalisierung verstehen und mitgestalten.

Auf dem Bild sind Studentinnen und Studenten vor einem digitalen Screen zu sehen.
© Julia Haberland

Erster Stopp: Unsere Studierenden des Studiengangs Digitale Verwaltung durften am Berliner Standort der msg spannende Einblicke gewinnen – und viele Fragen mitbringen.

Im Mittelpunkt stand ein erkenntnisreicher Exkurs, der eindrucksvoll zeigte, wie lebendig das OZG wird, wenn man es praxisnah denkt und vermittelt.
Begriffe wie Reifegrade, BundID und das Once-Only-Prinzip wurden greifbar, genauso wie konkrete Fragestellungen aus dem Verwaltungsalltag:

  • Wie gelingt ein fehlerfreier Antrag auf Elterngeld bei Mehrlingsgeburten?
  • Warum braucht es nicht unbedingt ein neues Steuergesetz, sondern vor allem eine saubere Datenstruktur?

Themen wie Primärdatenhalter und Sekundärdatenhalter machen deutlich: Das richtige Datenmodell ist entscheidend, damit digitale Verwaltungsleistungen nicht nur digital erscheinen, sondern auch wirklich funktionieren.

Berlin geht hier mit gutem Beispiel voran – mit bereits über 300 digitalisierten Leistungen. Wir freuen uns, dass unsere Studierenden die Gelegenheit hatten, direkt von den Erfahrungen vor Ort zu lernen und in den fachlichen Austausch zu gehen.

Danke für den offenen Dialog und die vielen Impulse! So gelingt Verwaltungsdigitalisierung: wenn Perspektiven auf Praxis treffen. 

Von digitalen Prozessen zu digitalen Assistenten – der Berlin-Besuch geht weiter!

Außenbereich des Besucherzentrums des Bundesnachrichtendienstes
Besucherzentrums des Bundesnachrichtendienstes  © Julia Haberland

Nach dem spannenden Austausch zur Verwaltungsdigitalisierung ging es für unsere Studierenden des Studiengangs Digitale Verwaltung direkt zu zwei weiteren Highlights:

Zweiter Stopp: Das DFKI – Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz
Dort durften wir in die Welt der KI-basierten Assistenzsysteme eintauchen. Besonders beeindruckend: die Präsentation des Chatbots „Chatu“, entwickelt von engagierten Doktoranden der TU Berlin.

„Chatu“ demonstriert, wie intelligente Dialogsysteme zukünftig Studierendenanliegen noch schneller, zielgerichteter und benutzerfreundlicher bearbeiten können – ein spannender Ausblick auf den Einsatz von KI in einem Studierendensekretariat.

Dritter Stopp: der Bundesnachrichtendienst (BND)
Ein außergewöhnlicher Besuch mit ganz eigenen Perspektiven auf Verwaltung, Digitalisierung und Informationssicherheit.
In einem vertraulichen Rahmen erhielten wir Einblicke in die Arbeitsweise des BND, die Bedeutung moderner IT-Infrastruktur für nationale Sicherheit – und wie auch hier Digitalisierung eine zentrale Rolle spielt.

Von der Zukunft der Verwaltung zurück zu ihren Wurzeln.

Außenansicht des Deutschen Technikmuseums mit Schriftzug "Einfach für Dich."
Deutsches Technikmuseum Berlin  © Julia Haberland
Der erste Computer dargestellt im Deutschen Technikmuseum Berlin
Der erste funktionstüchtige Computer von Konrad Zuse  © Julia Haberland

Am zweiten Tag der Exkursion ging es für unsere Studierenden ins Deutsche Technikmuseum Berlin – mit einem besonderen Fokus auf den Bereich Informatik. Bei einer spannenden Führung tauchten wir tief in die Geschichte der Computertechnik ein. Ein echtes Highlight: der erste funktionstüchtige Computer von Konrad Zuse – ein Meilenstein der digitalen Entwicklung. 

Die Ausstellung bot nicht nur beeindruckende technische Exponate, sondern auch wertvolle Einblicke in das Leben und Wirken von Zuse – ein Pionier, ohne den unsere heutige digitale Verwaltung kaum denkbar wäre. 

Gegen Nachmittag hieß es dann Abschied nehmen – mit vielen neuen Eindrücken im Gepäck ging es zurück nach Meißen. 

Unser Fazit: Zwei Tage, drei Blickwinkel – Praxis, Forschung und Geschichte. 

Ein gelungener Mix, der zeigt: Verwaltungsdigitalisierung ist nicht nur eine Aufgabe der Zukunft, sondern auch eng mit ihrer Vergangenheit verknüpft. Und genau da setzen wir mit unserer Lehre an.